Liebe Stammtischler,
ich durfte gestern (am 13.01.) das Nintendo-Switch-Event in Offenbach bei Frankfurt besuchen und hatte so die Möglichkeit, als eine der Ersten die neue Konsole anzustesten.

Natürlich möchte ich meine Erlebnisse nun hier mit euch teilen! Nur so viel schon mal vornweg – die Nintendo Switch ist einfach ein Traum.

Das Event fand in einer großen Halle der Kaiserstraße 39 statt. Überall waren Stationen aufgebaut, an denen man verschiedene Spiele der Switch testen konnte. Vertreten waren unter anderem „Splatoon“, „Arms“, „Mario Kart 8 Deluxe“, natürlich „Zelda – Breath of the Wild“ und sechs verschiedene Minispiele unter dem Namen „1-2-Switch“, die die verschiedenen Funktionen der Konsole zeigten. Ähnlich, wie es damals mit „WiiSports“ bei der Wii der Fall war. Alle Stationen waren liebevoll thematisch gestaltet und es standen überall genug Fernseher bereit, damit jeder auf seine Kosten kommen konnte.
Bereits am Eingang war die
Nintendo Switch ausgestellt. Sieht wirklich nobel aus! Es gibt eine Variante mit grauen Kontrollern und eine mit bunten (blau und orange). Diese fallen im Vergleich zur Wii recht klein aus (man muss sie ja an den Bildschirm stecken können) und lagen gut in meinen Händen. Der Handheld-Bildschirm ist angenehm groß, wirkt aber nicht so klotzig wie bei der WiiU. Steckt man diesen in die Konsole, wird das Bild automatisch auf den Fernsehbildschirm übertragen.
Ich testete mich zunächst an
„Arms“ heran, da ich dort gleich einen freien Platz fand. Kampfspiele wie diese sind eigentlich nicht mein Fall, aber ich wollte natürlich alles ausprobieren.

Und ich muss zugeben, das Spiel war ziemlich lustig. Beim Spielen hatte ich beide Kontroller der Switch in der Hand und versuchte, durch Bewegungen und Knopfdrücke meine Gegnerin k.o. zu schlagen. Dazu hatte meine Figur zwei verlängerte Roboterarme (deshalb „Arms“) mit unterschiedlichen Spezialfähigkeiten. Damit umzugehen, will aber gelernt sein.

Es hat ein bisschen gedauert, bis die Arme das gemacht haben, was sie sollten. Aber immerhin habe ich auch eine Runde gewinnen können.


Nach diesem Spiel ging ich dazu über, alle Minispiele von
"1-2-Switch!" auszuprobieren. Diese wurden mit Mitarbeiterin in passenden Kostümen betreut und funktionierten vor allem durch die Kontroller. Beim „Samurai-Training“ musste man sich abwechselnd schlagen und verteidigen. War mein gegenüber mit Schlagen an der Reihe, musste ich im selben Moment in die Hände (mit einem Kontroller) klatschen, um den Schlag abzuwehren. Das erforderte viel Konzentration und machte echt Spaß. Ähnlich funktionierte das Cowboy-Spiel, bei dem man auf Kommando als erster auf seinen Gegner zielen und „schießen“ musste. Etwas abstrus fand ich „Milk“, bei dem man den Kontroller im richtigen Tempo mit in gefühlvoller Tastenkombination nach unten führen muss, um eine Kuh zu melken. Der Spieler mit der meisten Ausbeute an Milch gewinnt dabei.

Beim Rhythmusspiel „Copy Dance“ galt es, im richtigen Rhythmus die Bewegungen des Mitspielers nachzuahmen. Die Kontroller reagierten dabei erstaunlich genau.
Richtig begeistert war ich von „Count Balls“. Hierbei handelt es sich um ein Schätzspiel, das durch die Vibrationsfunktion der Kontroller funktioniert. Auf dem Bildschirm sieht man ein kleines Kästchen, das mit einer unterschiedlichen Anzahl Bälle gefüllt ist. Durch Kippen und Drehen muss man nur schätzen, wie viel Inhalt vorhanden ist. Es war unglaublich beeindruckend, wie gut das funktioniert hat – ich hatte wirklich das Gefühl, dass der Kontroller plötzlich mit irgendetwas gefüllt ist. Irre! Da bin ich echt gespannt, für welche Spiele diese Funktion noch genutzt wird, das ist großartig!
Ebenfalls mit der Vibrationsfunktion arbeitete das letzte Spiel, bei dem man es schaffen musste, einen Tresor zu knacken. Hat sich die Vibration an einer Stelle leicht verändert (insgesamt dreimal), musste man den Kontroller in dieser Position lassen, um das Schloss aufzubrechen
Die meiste Zeit habe ich wohl bei
"Mario Kart 8 Deluxe" verbracht. Hier hatte man die Möglichkeit, mit allen Switch-Varianten zu spielen. Ich startete am runden Tisch, der mit acht Handhelds ausgestattet war.
In dieser Form liegt die Switch sehr angenehm in der Hand. Sie ist breiter als ein 3DS XL, fühlt sich aber dennoch nicht sperrig an. Das Bild ist einfach super, satte Farben, heller Bildschirm, wunderbar scharf.
Die Steuerung auf dem Handheld funktionierte wie eh und je, sodass ich Melinda auf einem Zelda-Motorrad mit Bowser-Gleiter mehrmals auf den ersten Platz katapultierte. Das war cool.

Ich habe einige Neuerungen im Spiel entdecken können. Unter anderem kann man nun zwei Items tragen und es gibt wieder einen tollen Battle-Modus.
Eine weitere Variante, um das Spiel zu nutzen besteht darin, den Bildschirm der Handheld-Switch aufzustellen und als kleinen Fernseher zu nutzen. Das stelle ich mir praktisch vor, wenn man bei Freunden zu Besuch ist. Die Größe ist hierbei immer noch angenehm, insofern man nah genug am Bildschirm bleibt. Spielt man jedoch zu zweit, teilt sich der Bildschirm natürlich nochmal auf, dann wirkt alles doch ein bisschen klein. Spielt man allein, kann man einfach beide Kontroller nutzen, wie man es auch in der Handheld-Form macht. Zu zweit besteht die Möglichkeit, die Kontroller aufzuteilen. In waagerechter Position kann man dann trotzdem gut Steuern, wenngleich die Handhabung hier etwas schwieriger ist.
Natürlich gibt es dann noch die Möglichkeit, das Spiel am Fernseher zu zocken. Entweder mit typischen Heimkonsolen-Kontroller, den Switch-Kontrollern oder per Lenkrad, das wie bei der Wii auf Bewegungen reagiert. Macht alles sehr viel Spaß!
Als nächstes stand
„The Legend of Zelda – Breath of the Wild“ auf meiner Liste. Die Demoversion lief wie beim Zelda-Event im Juni für 20 Minuten, diesmal nun auf der Switch. Durch Voranmeldung wusste ich, wann ich ein garantiertes Zeitfenster zum Spielen hatte. Zudem gab es weitere Fernsehstationen, an denen man sich anstellen und weiter zocken konnte. Ich habe zunächst am Fernseher gespielt und war wie vor ein paar Monaten (den Artikel zum Spiel findet ihr
hier) sofort gefesselt. Dieses Spiel ist einfach der Knüller! Die Zeit ging wieder viel zu schnell um, dabei hätte ich tagelang einfach durch die Gegend stromern können. Später probierte ich das Spiel auch auf dem Handheld aus. Hier war ich zunächst etwas skeptisch, doch auch in diesem Modus lässt es sich echt gut zocken. Allerdings wird das komplette Bild verkleinert, weshalb Schrift und Symbole sehr, sehr klein ausfallen. Das hat mich ein bisschen gestört, obwohl ich eigentlich noch ganz gute Augen habe.
„Splatoon 2“ habe ich auch getestet, allerdings habe ich hier keine Vorerfahrungen und kann deshalb nicht vergleichen. An der Station waren sowohl Fernseher als auch Handhelds aufgebaut und wir haben alle zusammen gespielt. Es ist also auch möglich, die verschiedenen Medien beim gemeinsamen Zocken zu kombinieren. Das gefällt mir sehr gut!
Worauf ich mich sehr freue, ist das Spiel
„Super Mario Odyssey“, das aber leider erst Ende des Jahres erscheint. Es war noch nicht anspielbar, das Werbevideo (das findet ihr
hier) hat mich aber sehr angesprochen. Der rotmützige Klempner trifft auf die „reale“ Welt – das kann ja nur lustig werden und verspricht viel Spielspaß!
Fazit: Ich bin wirklich begeistert von Nintendos neuer Konsole „Switch“. Die Idee der vielfältigen Möglichkeiten fand ich von Anfang an gut und ihre Umsetzung hat mich gestern einfach überzeugt. Die angesetzen
300 Euro finde ich nicht zu teuer, da die Switch für mich gleichzeitig eine vollwertige Heimkonsole und ein hochwertiger Handheld ist. Lediglich die Ankündigung, für den Online-Dienst zusätzlich Geld zu verlangen, finde ich wirklich doof.
Ich bin sehr gespannt, welche weiteren Spiele erscheinen werden. Ein
„Animal Crossing“ kann ich mir auf jeden Fall sehr gut vorstellen, das würde auf dieser Konsole wunderbar funktionieren. Wenn man zuhause ist, kann man sich gemütlich auf dem Sofa um seine Stadt kümmern. Und wenn man eine Weile unterwegs ist, versinkt nicht alles um Unkrautchaos, wenn man sich einfach den Handheld einpackt.
Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim lesen und verratet mir nun, wie meine Eindrücke auf euch wirken. Werdet ihr euch die Konsole kaufen oder seid ihr noch skeptisch?
Liebe Grüße,
euer Bienchen